Unsere Crew
Die Planung: Was wir richtig gemacht haben
Als Großfamilie haben wir gelernt, dass gute Vorbereitung die halbe Miete ist. Hier teile ich unsere wichtigsten Erkenntnisse aus der Planungsphase.
Warum wir uns für die Business Class entschieden haben
Mit fünf Kindern zwischen 2 und 14 Jahren war die Business Class keine Luxus-Entscheidung, sondern eine Investition in unseren Familienfrieden. Für 89 Euro Aufpreis pro Erwachsenen (Kinder bis 15 fahren in der Business Class zum gleichen Preis wie Economy) bekamen wir:
- Separater, ruhigerer Bereich mit mehr Platz
- Priority Boarding - keine endlosen Warteschlangen mit müden Kindern
- Gratis Softdrinks und Kaffee (spart bei 7 Personen schnell 30-40 Euro)
- Bequemere Sessel mit mehr Beinfreiheit
- Weniger überlaufene Toiletten (wichtig mit Kleinkindern!)
Profi-Tipp
Bucht die Tagesüberfahrt! Wir haben uns bewusst für die 12:30 Uhr Abfahrt entschieden. Morgens ausgeschlafen starten, mittags aufs Schiff, und nachmittags in Kristiansand ankommen - perfekt für Kinder. Die Nachtfähre hätten wir mit 5 Kindern als Horror empfunden.
Die Kosten: Was hat uns die Überfahrt gekostet?
Kostenübersicht Familie Schmidt (7 Personen, 1 PKW)
Spartipp für Großfamilien
Wir haben durch frühes Buchen (3 Monate vorher) rund 180 Euro gespart! Die gleiche Überfahrt hätte eine Woche vor Abfahrt über 875 Euro gekostet. Mit Großfamilie: Je früher, desto besser!
Unser Tag auf der SuperSpeed 1: Ein Zeitstrahl
Wir sind 1,5 Stunden vor Abfahrt am Terminal. Klingt viel, aber mit 5 Kindern waren wir froh um den Puffer. Priority Boarding sei Dank: Wir wurden als eine der ersten Familien aufs Schiff gelassen.
Erste Mission: Die besten Plätze sichern! Wir haben uns im Business-Bereich Fensterplätze mit Blick nach vorne geschnappt. Emma und Jonas waren sofort begeistert - sie wollten Delfine sehen (Spoiler: Haben wir nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt!).
Während Marie bei Papa im Kinderbereich spielte, erkundeten die Großen mit mir das Schiff. Der Spielbereich war der erste Stopp - hier verbrachten Leo und Emma die nächsten 30 Minuten.
Alle wieder an unseren Plätzen. Das Ablegen war für alle ein Highlight. Jonas filmte alles mit seinem Handy, Leo drückte sich die Nase am Fenster platt.
Wir hatten Lunchpakete vorbereitet und aßen an unseren Business-Class-Plätzen. Gratis Softdrinks für die Kinder waren super! Tipp: Das Restaurant war voll - selbst mitgebrachtes Essen spart Zeit und Geld.
Marie schlief in der Babytrage bei Papa. Lena verschwand mit Kopfhörern in ihre Teenager-Welt. Emma las ihr Buch, Jonas spielte auf dem Tablet. Leo... war Leo und wollte alle 10 Minuten etwas anderes sehen.
Der Duty-Free-Shop war ein Highlight für die Kinder. Jeder durfte sich ein kleines Souvenir aussuchen (Budget-Limit: 5 Euro). Das motivierte für die letzte Stunde!
Pünktlich wie die Schweizer Uhren. Ausschiffung ging zügig, und 10 Minuten später waren wir auf norwegischem Boden!
Was gut lief: Unsere positiven Erfahrungen
Der Spielbereich war Gold wert
Der Spielbereich auf der SuperSpeed 1 hat uns das Leben gerettet! Eine kleine Rutsche, Bällebad und Malecke hielten vor allem Leo (5) und Emma (8) beschäftigt. Wichtig: Der Bereich ist nicht riesig und kann voll werden - also früh hingehen!
Mama-Hack
Wir haben uns mit dem Spielbereich abgewechselt: 45 Minuten Papa-Zeit, dann 45 Minuten Mama-Zeit. So hatte jeder von uns auch mal eine "Pause" und konnte mit den älteren Kindern das Schiff erkunden oder einfach entspannen.
Business Class: Jeden Cent wert
Die Business Class hat sich mehr als gelohnt! Wir hatten genug Platz, um Jacken, Rucksäcke und unsere komplette Baby-Ausrüstung unterzubringen. Die Sessel waren bequem genug, dass Marie ihr Nickerchen machen konnte, und die ruhigere Atmosphäre half allen, entspannter zu bleiben.
Saubere Sanitäranlagen
Ein unterschätzter Punkt mit Kleinkindern! Die Toiletten waren durchweg sauber, und es gab einen separaten Wickelraum. Marie musste natürlich genau in der Mitte der Nordsee gewickelt werden, aber es war überhaupt kein Problem.
Was herausfordernd war: Ehrliche Worte
Das Restaurant war chaotisch
Wir hatten ursprünglich geplant, an Bord zu essen. Kurzer Blick ins Restaurant um 12:45 Uhr hat uns eines Besseren belehrt: Völlig überfüllt, lange Schlangen, stressige Atmosphäre. Mit 5 Kindern wäre das der Albtraum gewesen.
Warnung für Familien
Das Bordrestaurant ist für Großfamilien zur Hauptzeit (12:30 - 14:00 Uhr) nicht zu empfehlen. Plant entweder sehr früh oder sehr spät zu essen, oder bringt wie wir einfach Essen mit. Im Business-Bereich darf man problemlos eigene Verpflegung konsumieren!
Internet & WLAN
Ein kleiner Wermutstropfen: Das WLAN an Bord war... nutzbar, aber nicht toll. Für Jonas (11) und Lena (14), die gewohnt sind, ständig online zu sein, war das anfangs frustrierend. Aber ehrlich gesagt: Nach 20 Minuten hatten sie es vergessen und haben sich mit anderen Dingen beschäftigt. Vielleicht war das gar nicht so schlecht!
Download-Tipp
Ladet vor der Überfahrt Filme, Serien oder Spiele auf Tablets herunter! Netflix-Downloads haben uns 2 Stunden Unterhaltung für die Mittleren beschert.
Der Duty-Free-Shop als Kostenfalle
Der Shop ist verlockend, besonders für Kinder. Wir haben vorab klare Regeln aufgestellt (jeder max. 5 Euro), aber das Quengeln "Ich will aber..." kam trotzdem. Bleibt stark, liebe Eltern!
Unsere Top-Tipps für andere Großfamilien
Packliste: Was unbedingt ins Handgepäck muss
- Windeln & Feuchttücher (lieber zu viele als zu wenige)
- Wechselkleidung für die Kleinen (Murphy's Law: Etwas wird verschüttet)
- Snacks, Snacks, Snacks! (Äpfel, Kekse, Müsliriegel - rettet Leben)
- Tablets mit heruntergeladenen Inhalten für die Mittleren
- Malbuch & Stifte für die Kreativen
- Kopfhörer für die Großen (für den Familienfrieden)
- Babytrage oder Tragetuch (war unser Mittagsschlaf-Retter!)
- Leichte Decke (es kann klimatisiert sein)
- Ladekabel & Powerbank (Akkus halten nie so lange wie gedacht)
- Reisedokumente griffbereit (nicht im großen Gepäck verstauen!)
Beschäftigungsideen für 3+ Stunden
Bewährte Aktivitäten
- Schiffs-Bingo: Wir haben eine Liste erstellt (Finde: einen Rettungsring, jemanden in roter Jacke, ein Baby, etc.) - hat 45 Minuten unterhalten!
- Deck-Spaziergänge: Alle 30-45 Minuten sind wir mit den Aktiven einmal ums Schiff gelaufen
- Fensterplatz-Rotation: Jedes Kind durfte 30 Minuten am Fenster sitzen und Wellen zählen
- Reise-Tagebuch: Emma hat gemalt und geschrieben - schöne Erinnerung!
- Countdown-App: Zeigte die verbleibende Reisezeit - visualisiert für Kinder super
Unser Fazit: Würden wir es wieder tun?
Eindeutig JA! War es manchmal chaotisch? Klar. Gab es Momente, in denen wir uns fragten, warum wir das tun? Absolut. Aber unterm Strich war die Überfahrt ein echtes Familienabenteuer, das alle - auch die Teenager Lena - in guter Erinnerung behalten.
Unser größter Lernerfolg
Die beste Investition war die Business Class. Der Mehrpreis hat sich durch weniger Stress, mehr Platz und die inkludierten Getränke mehr als ausgezahlt. Für die Rückfahrt im Sommer haben wir sie bereits wieder gebucht!
Abschließende Gedanken
Eine Fährüberfahrt mit 5 Kindern klingt nach einer logistischen Herausforderung - und das ist sie auch. Aber mit guter Planung, realistischen Erwartungen und einer Portion Humor ist es absolut machbar und kann sogar richtig Spaß machen.
Die SuperSpeed 1 ist gut auf Familien eingestellt, auch wenn nicht alles perfekt ist. Das Personal war freundlich und hilfsbereit, die Sicherheitsvorkehrungen top, und die Fahrt war angenehm.
Unser wichtigster Rat: Entspannt euch! Es wird nicht alles nach Plan laufen. Jemand wird quengeln, etwas wird verschüttet, und der Kleinste will genau dann wickelt werden, wenn ihr gerade alle Hände voll habt. Aber das ist okay - ihr seid nicht allein auf dem Schiff, und anderen Familien geht es genauso.
Am Ende des Tages sind wir gemeinsam als Familie ein Stück gewachsen, haben Norwegen erreicht, und keiner ist über Bord gegangen. Das nennen wir einen Erfolg! 😊
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