Unsere bunte Truppe
2 Jahre
5 Jahre
8 Jahre
11 Jahre
14 Jahre
Mit einer Altersspanne von 12 Jahren hatten wir die volle Bandbreite an Bedürfnissen: vom Wickeltisch bis zum Teenager-WLAN. Die gute Nachricht vorweg: Es hat alles geklappt – aber ein paar Dinge hätten wir im Nachhinein anders gemacht.
Die Buchung: Früh planen zahlt sich aus
Wichtig für Großfamilien
Familienkabinen haben maximal 4 Betten! Wir mussten zwei nebeneinanderliegende Kabinen buchen. Tipp: Direkt beim Kundenservice anrufen, online ist das kompliziert.
Wir entschieden uns für die Color Line SuperSpeed 2, hauptsächlich wegen der kürzeren Überfahrtszeit (3:15 Stunden). Mit fünf Kindern zählt jede Minute! Die Buchung erfolgte bereits im Februar für unsere Julifahrt – die Frühbucherrabatte waren erheblich.
Unsere Kostenkalkulation
Position | Anzahl | Preis |
---|---|---|
Erwachsene | 2 | 120 € |
Kinder 4-15 Jahre | 4 | 80 € |
Kleinkind (unter 4) | 1 | Kostenlos |
VW Multivan (6,2m) | 1 | 145 € |
2 Kabinen (nebeneinander) | 2 | 160 € |
Gesamtpreis Hinfahrt | 505 € |
Spartipp
Mit dem Frühbucherrabatt (20%) und der Nebensaison-Option für die Rückfahrt Ende August sparten wir insgesamt fast 200 Euro!
Der große Tag: Unser Zeitplan
Kinder noch im Schlafanzug ins Auto – die Kleinen schliefen weiter. Snackboxen und Getränke griffbereit.
Alle wach, Toilettenpause, kleines Picknick auf dem Rastplatz. Kinder konnten sich bewegen.
Check-in war dank Online-Voranmeldung schnell. Tipp: Priority-Boarding für Familien nutzen!
Mit dem Family-Boarding durften wir zuerst aufs Schiff. Großer Vorteil mit Kinderwagen und viel Gepäck!
Alle Kinder an Deck – die Ausfahrt aus dem Hafen war das erste Highlight!
An Bord: Chaos und Organisation
"Die ersten 30 Minuten waren die schwierigsten. Fünf aufgeregte Kinder, die in alle Richtungen wollen, während wir noch Orientierung suchen und den Kinderwagen verstauen müssen."
Was gut funktioniert hat:
- Der Spielbereich: Ein Lebensretter! Die drei Jüngeren waren eine Stunde lang beschäftigt. Aufsicht durch uns Eltern im Wechsel.
- Das Außendeck: Bei ruhiger See konnten alle Kinder die frische Luft und den Ausblick genießen. Emma im Buggy, die anderen an der Hand.
- Die Cafeteria: Günstiger als das Restaurant und kinderfreundlicher. Hochstühle waren verfügbar.
- Die Kabinen: Perfekt für Emmas Mittagsschlaf. Die größeren Kinder konnten sich zurückziehen.
Unsere Herausforderungen:
- Seekrankheit: Noah wurde übel – zum Glück hatten wir Reisetabletten dabei. Tipp: 30 Minuten vor Abfahrt geben!
- Essenszeiten: Mit fünf Kindern gleichzeitig im Restaurant essen? Haben wir einmal versucht... Die Cafeteria war entspannter.
- Toilettengänge: Gefühlt war immer jemand auf dem Klo. Die Familientoilette war Gold wert!
- WLAN: Sophie war genervt vom langsamen Internet. Tipp: Offline-Unterhaltung vorbereiten!
Unsere Unterhaltungsstrategie
Das war im Handgepäck
- iPad mit heruntergeladenen Filmen
- Malbücher und Stifte
- Kartenspiele (UNO ist der Hit!)
- Hörbücher auf dem Handy
- Snacks für Notfälle
- Wechselkleidung für die Kleinen
Beschäftigungsideen
- Schiffe zählen Wettbewerb
- Möwen beobachten
- Selfie-Challenge an verschiedenen Orten
- Bordrallye selbst organisiert
- Geschichte erfinden: "Unsere Wikinger-Fahrt"
- 20 Minuten Ruhezeit in den Kabinen (Pflicht!)
Der Schlüssel war, die Aktivitäten zu staffeln. Nicht alles auf einmal machen! Wir teilten die Überfahrt in 30-Minuten-Blöcke ein und wechselten zwischen aktiven und ruhigen Phasen.
Essen mit der Großfamilie
Das Buffet-Restaurant klang verlockend, aber mit einem 2-Jährigen und einem 5-Jährigen? Wir probierten es – einmal. Das Chaos war vorprogrammiert: Noah kippte seinen Saft um, Emma wollte partout nicht im Hochstuhl sitzen, und bis alle etwas auf dem Teller hatten, war das Essen der Ersten schon kalt.
Unsere Lösung
Cafeteria in zwei Schichten: Papa mit den drei Großen zuerst, dann Mama mit den zwei Kleinen. Entspannter für alle! Die Großen konnten in Ruhe essen und dann auf die Kleinen aufpassen.
Kosten-Realität beim Essen
- Buffet für alle: ca. 150 € (haben wir uns gespart)
- Cafeteria-Mahlzeiten: ca. 80 € für alle
- Mitgebrachte Snacks und Getränke: unbezahlbar!
Tipp
Die Bäckerei an Bord hat leckere Sachen zum Mitnehmen. Perfekt für ein Picknick auf dem Außendeck bei schönem Wetter!
Die Ankunft in Kristiansand
Nach 3 Stunden und 15 Minuten war es geschafft! Die Einfahrt in den Hafen von Kristiansand war spektakulär – alle Kinder klebten an den Fenstern. Das Aussteigen verlief erstaunlich geordnet. Mit dem Priority-Ausstieg für Familien waren wir schnell von Bord.
"Mama, das war wie ein schwimmendes Hotel! Können wir auf dem Rückweg wieder Schiff fahren?" – Noah, 5 Jahre
Die Kinder waren müde aber glücklich. Emma schlief bereits im Kinderwagen ein, während wir zum Auto gingen. Die Großen waren voller Geschichten und Eindrücke. Mission erfolgreich!
Was wir gelernt haben: 10 Goldene Regeln
- Früh buchen: Nebeneinanderliegende Kabinen sind schnell weg
- Online einchecken: Spart mit Kindern kostbare Nerven
- Zeitpuffer einplanen: Mit 5 Kindern dauert alles länger
- Snacks sind Lebensretter: Hunger macht schlechte Laune
- Aufgaben verteilen: Sophie (14) war eine große Hilfe mit den Kleinen
- Ruhepausen einplanen: Überdrehte Kinder = Stress für alle
- Medikamente dabei haben: Gegen Seekrankheit, Kopfschmerzen, etc.
- Offline-Entertainment: WLAN ist unzuverlässig
- Flexibel bleiben: Nicht alles läuft nach Plan
- Humor bewahren: Lachen hilft in chaotischen Momenten
Die Rückfahrt: Deutlich entspannter!
Drei Wochen später ging es zurück. Diesmal wussten wir, was uns erwartet. Die Kinder kannten das Schiff, wir kannten die Abläufe. Alles lief wie am Schnürchen:
- Direkter Weg zu den Kabinen zum Gepäck ablegen
- Erst Spielplatz, dann Essen, dann Außendeck
- Reisetabletten rechtzeitig genommen
- Mehr eigene Verpflegung dabei
- Bessere Aufgabenverteilung unter uns Eltern
Highlight der Rückfahrt
Wir trafen eine andere deutsche Großfamilie mit vier Kindern. Die Kinder spielten zusammen, wir Eltern tauschten Erfahrungen aus. So verging die Zeit wie im Flug!
Unser Fazit: Absolut machbar und empfehlenswert!
Das würden wir beim nächsten Mal anders machen:
- Eventuell die Nachtfähre nehmen (Kinder schlafen, Eltern entspannen)
- Noch mehr eigene Verpflegung mitnehmen
- Ein Familien-Brettspiel für die Kabine einpacken
- Kopfhörer für alle Kinder (für Ruhe-Momente)
- Einen detaillierten "Schiffsplan" vorher mit den Kindern besprechen
Mut zur Großfamilien-Reise!
Lassen Sie sich nicht abschrecken! Mit guter Vorbereitung und realistischen Erwartungen wird die Fährfahrt zu einem tollen Familienerlebnis. Unsere Kinder sprechen heute noch davon und freuen sich schon auf die nächste "Schiffsreise" nach Norwegen.
"Die beste Entscheidung war, es einfach zu wagen. Norwegen mit allen fünf Kindern zu erleben, war unbezahlbar. Und die Fährfahrt? Die gehört jetzt zu unseren Familien-Legenden!" – Familie Weber
Hilfreiche Links für Ihre Familienreise
Kosten berechnen
Nutzen Sie unseren Preisrechner für eine genaue Kalkulation Ihrer Überfahrt.
Buchungstipps
Unser Buchungs-Guide zeigt Schritt für Schritt, wie Sie am besten buchen.
Mehr für Familien
Weitere Tipps finden Sie auf unserer Familien-Seite.